SKULPTURENHALLE NEUSS
Die Skulpturenhalle der Thomas Schütte Stiftung am Rande von Neuss ist der bisher größte und ambitionierteste Bau, der nach einem Modell von Thomas Schütte erstellt wurde. Modelle für imaginäre Bauten gehörten zu Schüttes frühen Tätigkeitsfeldern, doch blieben sie bis vor wenigen Jahren fiktive poetische Bilder für Leben und Schaffen des Künstlers.
Die Skulpturenhalle liegt zwischen dem Gelände des Museums Insel Hombroich, dem Kirkeby-Feld, der ebenfalls als Ausstellungsort genutzten ehemaligen Raketenstation und der Langen Foundation. Hier besteht ein privat initiierter Ausstellungsbezirk, in den sich die Skulpturenhalle perfekt einfügt. Die äußere Erscheinung der Halle ist geprägt von den Holzlamellen, die auf die Außenwand aus Beton aufgebracht sind und die langgezogene Fläche als feingliedriges Gerippe erscheinen lassen. Darüber zieht sich die konvexe Schalenform des weithin sichtbaren, vorstehenden Dachs. Im Dienstgebäude neben der Halle sind Kasse, Bibliothek und Kuratorenbüro untergebracht. Besonders tritt daran der schornsteinartige Aufbau hervor, der als Lichtschacht für das Büro dient. Auf ihren zwei Geschossen präsentiert die Halle einen Ort für die aktuelle Produktion, nämlich den Ausstellungsraum, den der Besucher betritt und der für das Ausstellen zeitgenössischer Skulpturen bestimmt ist. Darunter liegt das Kellergeschoss, das dem Künstler und seiner Stiftung als Lager dient. Im Zentrum der Halle befindet sich ein intimer Ausstellungsraum, der aufgrund seiner Gestalt und Materialisierung die Skulpturenhalle markant als Werk von Thomas Schütte signiert.
Dieter Schwarz
INSEL HOMBROICH
„Kunst parallel zur Natur.“
(Leitbild der Stiftung Hombroich)
Die Raketenstation Hombroich ist Teil des visionären Projektes des Sammlers Karl-Heinrich Müller (1936 - 2007), auf einem „vernachlässigten Fleckchen Erde“ in Nordrhein-Westfalen Kunst und Natur zu einer einmaligen Synthese zusammenzubringen.
Jahrzehntelang diente das auf keiner Landkarte verzeichnete Gelände in den Erftauen bei Neuss der NATO zu Abwehrzwecken und der Lagerung von Spreng-Köpfen für Cruise Missiles und Pershing-Raketen. 1992/93 wurde die Einrichtung im Zuge der Abrüstungsabkommen zwischen den NATO-Staaten und der ehemaligen UdSSR stillgelegt. 1994 erwarb Karl-Heinrich Müller die 13 Hektar große Fläche und entwickelte gemeinsam mit Erwin Heerich, Oliver Kruse und Katsuhito Nishikawa ein einmaliges Kultur- und Kunstraumprojekt.
Müller rekultivierte das Gelände zu einem Ort der Kultur, der Wissenschaft und der Natur. Dabei ging es nicht darum, die Geschichte des Ortes auszulöschen, sondern ihm ein neues Gesicht und eine neue Bestimmung zu geben. Militärische Elemente wie Stacheldrahtzäune, Scheinwerfersysteme und schusssicheres Glas wurden beseitigt. Die Hallen, Hangars, Bunkersysteme, Erdwälle und der Beobachtungsturm blieben jedoch bestehen, wurden renoviert und teilweise umgestaltet. Neubauten von Heerich und Nishikawa ergänzten das bestehende Ensemble ebenso wie Skulpturen von Heinz Baumüller und Eduardo Chillida.
Auf Einladung von Karl-Heinrich Müller besuchte Tadao Ando 1994 die Raketenstation und sah diese in ihrem Urzustand. Begeistert von Müllers Plänen entwickelte Ando ein Architekturmodell, das ebenfalls Teil des Projektes wurde. Das Kultur- und Kunstraumprojekt wurde 1996 auf der Biennale in Venedig vorgestellt und bis heute in wesentlichen Teilen umgesetzt.
Die Raketenstation Hombroich und das Museum Insel Hombroich gingen 1997 in die Stiftung Insel Hombroich ein und bilden heute den Kulturraum Hombroich: Ein dynamisches Ensemble aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Natur, das sich beständig weiter entwickelt.
CAFÉ BIEMEL
Mit dem Namen des Cafés möchten Hendrik Baatz und die Stiftung Insel Hombroich den Philosophen Walter Biemel (1918-2015) würdigen. Er war Hombroich als Beirat für Philosophie eng verbunden und hat seinen gesamten wissenschaftlichen Nachlass der Stiftung vermacht, die den Bestand als Archiv Walter Biemel führt.
SKULPTURENHALLE NEUSS
Die Skulpturenhalle der Thomas Schütte Stiftung am Rande von Neuss ist der bisher größte und ambitionierteste Bau, der nach einem Modell von Thomas Schütte erstellt wurde. Modelle für imaginäre Bauten gehörten zu Schüttes frühen Tätigkeitsfeldern, doch blieben sie bis vor wenigen Jahren fiktive poetische Bilder für Leben und Schaffen des Künstlers.
Die Skulpturenhalle liegt zwischen dem Gelände des Museums Insel Hombroich, dem Kirkeby-Feld, der ebenfalls als Ausstellungsort genutzten ehemaligen Raketenstation und der Langen Foundation. Hier besteht ein privat initiierter Ausstellungsbezirk, in den sich die Skulpturenhalle perfekt einfügt. Die äußere Erscheinung der Halle ist geprägt von den Holzlamellen, die auf die Außenwand aus Beton aufgebracht sind und die langgezogene Fläche als feingliedriges Gerippe erscheinen lassen. Darüber zieht sich die konvexe Schalenform des weithin sichtbaren, vorstehenden Dachs. Im Dienstgebäude neben der Halle sind Kasse, Bibliothek und Kuratorenbüro untergebracht. Besonders tritt daran der schornsteinartige Aufbau hervor, der als Lichtschacht für das Büro dient. Auf ihren zwei Geschossen präsentiert die Halle einen Ort für die aktuelle Produktion, nämlich den Ausstellungsraum, den der Besucher betritt und der für das Ausstellen zeitgenössischer Skulpturen bestimmt ist. Darunter liegt das Kellergeschoss, das dem Künstler und seiner Stiftung als Lager dient. Im Zentrum der Halle befindet sich ein intimer Ausstellungsraum, der aufgrund seiner Gestalt und Materialisierung die Skulpturenhalle markant als Werk von Thomas Schütte signiert.
Dieter Schwarz
INSEL HOMBROICH
„Kunst parallel zur Natur.“
(Leitbild der Stiftung Hombroich)
Die Raketenstation Hombroich ist Teil des visionären Projektes des Sammlers Karl-Heinrich Müller (1936 - 2007), auf einem „vernachlässigten Fleckchen Erde“ in Nordrhein-Westfalen Kunst und Natur zu einer einmaligen Synthese zusammenzubringen.
Jahrzehntelang diente das auf keiner Landkarte verzeichnete Gelände in den Erftauen bei Neuss der NATO zu Abwehrzwecken und der Lagerung von Spreng-Köpfen für Cruise Missiles und Pershing-Raketen. 1992/93 wurde die Einrichtung im Zuge der Abrüstungsabkommen zwischen den NATO-Staaten und der ehemaligen UdSSR stillgelegt. 1994 erwarb Karl-Heinrich Müller die 13 Hektar große Fläche und entwickelte gemeinsam mit Erwin Heerich, Oliver Kruse und Katsuhito Nishikawa ein einmaliges Kultur- und Kunstraumprojekt.
Müller rekultivierte das Gelände zu einem Ort der Kultur, der Wissenschaft und der Natur. Dabei ging es nicht darum, die Geschichte des Ortes auszulöschen, sondern ihm ein neues Gesicht und eine neue Bestimmung zu geben. Militärische Elemente wie Stacheldrahtzäune, Scheinwerfersysteme und schusssicheres Glas wurden beseitigt. Die Hallen, Hangars, Bunkersysteme, Erdwälle und der Beobachtungsturm blieben jedoch bestehen, wurden renoviert und teilweise umgestaltet. Neubauten von Heerich und Nishikawa ergänzten das bestehende Ensemble ebenso wie Skulpturen von Heinz Baumüller und Eduardo Chillida.
Auf Einladung von Karl-Heinrich Müller besuchte Tadao Ando 1994 die Raketenstation und sah diese in ihrem Urzustand. Begeistert von Müllers Plänen entwickelte Ando ein Architekturmodell, das ebenfalls Teil des Projektes wurde. Das Kultur- und Kunstraumprojekt wurde 1996 auf der Biennale in Venedig vorgestellt und bis heute in wesentlichen Teilen umgesetzt.
Die Raketenstation Hombroich und das Museum Insel Hombroich gingen 1997 in die Stiftung Insel Hombroich ein und bilden heute den Kulturraum Hombroich: Ein dynamisches Ensemble aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Natur, das sich beständig weiter entwickelt.
CAFÉ BIEMEL
Mit dem Namen des Cafés möchten Hendrik Baatz und die Stiftung Insel Hombroich den Philosophen Walter Biemel (1918-2015) würdigen. Er war Hombroich als Beirat für Philosophie eng verbunden und hat seinen gesamten wissenschaftlichen Nachlass der Stiftung vermacht, die den Bestand als Archiv Walter Biemel führt.